Allgemeines über Seyda

Seyda liegt im nordöstlichen Teil von Sachen-Anhalt und war vor seiner Eingemeindung nach Jessen am 1. März 2004 eine der kleinsten Städte dieses Landes mit ca. 1100 Einwohnern. Noch heute leben viele Seydaer von der Landwirtschaft. Die Vereinigten Agrarbetriebe Seydaland bildeten sich 1990 aus den ehemaligen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG). Spargel, Fleischprodukte und hervorragende Milchleistungen machten Seyda über die Landesgrenzen bekannt..

Der zweitgrößte Arbeitgeber ist der Diest-Hof, eine Diakonische Einrichtung für erwachsene Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen, die nach ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten gefördert werden. 1883 gegründet vom Verein zur Beschäftigung brotloser Arbeiter als Arbeiterkolonie. Ein hundert Jahre alter Baumbestand und restaurierte Fachwerkbauten prägen das Anwesen des Diest-Hofes.

Seydas östliche Grenze ist gleichzeitig das Tor zur Glücksburger Heide, ein ca. 6850 Hektar großes Waldgebiet mit einem weiten Netz von Rad- und Wanderwegen. Dieses Gebiet erkunden Sie am besten, indem Sie das Auto stehen lassen und mit dem Fahrrad weiterfahren. Das Flüstern schmaler Reifen auf den ebenen Wegen säuselt in Ihren Ohren, wenn Sie sich zur Erkundung der wunderschönen Heidelandschaft aufmachen. Der Wildreichtum dieser Gegend führte wohl auch dazu, dass das Wappen von Seyda einen roten stehenden Hirsch, der sich nach links wendet zeigt. Er steht auf weiß-silbernem Schild auf grünem Boden. Damit hatte die Stadt das Wappen der ehemaligen Herrschaft Seyda (Sydow) übernommen.

 

Dem großzügig angelegten Marktplatz verleiht eine 1998 neu angepflanzte Lindenallee ein besonderes Ambiente. Gegenüber der Sparkasse steht der Staupstein, der früher die Stadtgrenze in der Jüterboger Straße markierte und auf dem im Mittelalter diejenigen geschlagen "gestäubt" wurden, die ein leichtes Verbrechen begangen hatten.

An der Kreuzung zur Brauhausgasse hat die Sonnenuhr vom Amtshaus einen neuen sonnigen Platz gefunden.

Von der Bergstrasse aus kommen wir durch das 1796 erbaute Kirchtor zum Kirchplatz. Rechts neben dem Kirchtor steht eines der letzten kleinen Fachwerkhäuser.
Vor dem Eingang der Kirche steht die Luthereiche. Sie wurde 1883 zum 400. Geburtstag Martin Luthers gepflanzt.

Die riesige Linde vor dem Pfarrhaus ist wahrscheinlich der älteste Baum in Seyda und ca. 200 Jahre alt. Ein großer Stadtbrand hat 1708 die Kirche in Schutt und Asche gelegt. Kurze Zeit danach (1709-1711) hat man sie wieder aufgebaut. Die großen Figuren links und rechts vom Altar stellen die Apostel Petrus und Paulus dar, nach denen die Kirche benannt ist. Die Orgel fertigte 1883 Orgelbaumeister Geißler aus Eilenburg. In den Sommermonaten finden hier verschiedene Konzerte statt.

Hinter der Kirche steht das ehemalige Schulhaus von 1881. Der gelb-rote Backsteinbau beherbergte von 1983 bis 2013 die Kindertagesstätte.

Über die Neue Straße, mit ihren im Sommer nach Lavendel duftenden kleinen Vorgärten, gelangen wir in die Triftstraße. Seit 1980 steht hier ein neues Schulgebäude. Bis 1993 Sekundarschule und heute Grundschule für die Kinder der umliegenden Dörfern. Der Schulkomplex ist umgeben von einer  Sporthalle und einem Fußballplatz, der vom Sportverein Rot-Weiß Seyda  genutzt wird. Im Dezember 2013 konnte die neue Kindertagesstätte „Spatzennest“ eingeweiht und bezogen werden.

Das kulturelle Leben der Stadt bereichern der Seydaer Spielmannszug, der 2008 sein 60jähriges Bestehen feierte, der Seydaer Heimatverein mit seiner Trachtengruppe, der Sportverein Rot-Weiß mit seinem alljährlichen Sportfest und der Rassegeflügelzuchtverein mit regelmäßigen Ausstellungen.. In unserer gut ausgerüsteten Freiwilligen Feuerwehr und im Katastrophenschutz engagieren sich viele junge Männer und geben den Einwohnern damit ein Gefühl von Sicherheit. Sie errichten auch seit 2011 den Maibaum auf dem Markplatz.

Das Sommerfest des Diest-Hofes findet in jedem Jahr am dritten Juniwochenende statt. Ihre Freude am Feiern bringen die Seydaer eine Woche später zum Schul- und Heimatfest beim großen Festumzug zum Ausdruck. Im Herbst gestalten die Mitglieder der Vereine ein buntes Programm zum Vereinsfest.
In den Wintermonaten steigt die Anzahl der Einwohner um die Circus- und Schaustellerfamilien, die sich hier und in den umliegenden Dörfern mit ihren Winterquartieren niedergelassen haben.
Hinter dem Schützenhausplatz können Sie wohl die größte Erhebung unseres flachen Landes erklimmen.
Legen Sie eine Pause ein und genießen Sie den sich Ihnen bietenden Blick von der kleinen Anhöhe, die im Jahr 2002 als Mountainbikestrecke angelegt wurde.

Besuchen Sie im Frühling den kleinen Park am Ende der Jüterboger Straße in Richtung Morxdorf , so können Sie dort ein Meer von Schneeglöckchen entdecken. Ein Teich mit einer Brücke, ein Kinderspielplatz, eine Skaterbahn, laden nicht nur im Sommer zum Verweilen ein.
1938 wurde auf diesem Grundstück ein Reichsarbeitsdienstlager errichtet. Ein Gedenkstein und eine Baracke, die heute von dem Geflügelzuchtverein und der Seydaer Schützengilde genutzt werden erinnern noch daran.

Eine neue Straße, Gehwege und ein runder Ziehbrunnen -  kurz vor der Jahrtausendwende im Rahmen der Dorferneuerung entstanden - verleihen dem Ort ein harmonisches Bild. Hervorzuheben sind hier die hohen Toreinfahrten, die an die ehemaligen großen Bauernwirtschaften erinnern.

 

Chronik über Seyda

 

2005

Juni: 116. Schul- und Heimatfest in Seyda – Grundschüler gestalteten Seniorennachmittag
„Frisch geduscht“ bis ins Festzelt gezogen: Wetter sorgte für unerwartete Einlagen
September
April: Zum zwölften Mal wurde in Seyda das Lindenfest gefeiert. Zum Start in den Tag gab es eine Live-Übertragung des „Stammtisches“, einer Sendung von MDR 1 –Radio Sachsen-Anhalt.
Sie blieb weiter im Amt: Susann Kaiser, Seydas Spargelprinzessin.
Lindenfest in Seyda: Amtshaus für Einwohner zur Besichtigung erstmals nach umfangreicher Restaurierung geöffnet – 21. Linde  (vom HV gestiftete Linde) wurde gepflanzt und auf dem Marktplatz  von Cindy Theimer und Juliane Clemens angegossen.

 

2004
Oktober: Der Heimatverein veranstaltete mit den Kindern der Grundschule das 3. Halloween- und Kürbisfest.
09. Juli: Ein Blitz schlug in die nördliche Giebelspitze des Amtshauses ein. Es entstand ein Dachschaden, der ca. 1600 Euro betrug.
03. Juni: Über die letzte Hinrichtung in Seyda 1795 wurde in einem Beitrag der Sendereihe „Geheimnisvolle X-Akten“ im MDR Fernsehen berichtet und in Seyda an Originalschauplätzen gedreht. 
07. Mai: In Vorbereitung auf das Lindenfest pflanzten der Jessener Bürgermeister Brettschneider und der Vorsitzende des Seydaer Heimatvereins zwei über drei Meter hohe Linden in Schadewalde. Zum 11. Lindenfest marschierten die Seydaer mit ihren Gästen und dem Spielmannzug nach Schadewalde. Susann Kaiser aus Ruhlsdorf wurde vom Heimatverein zur ersten Spargelprinzessin gekrönt.
05. Mai: Den Seydaer Markplatz schmückt erstmalig ein Maibaum.
05. Februar: Das Amtshaus bekam eine Reihe neuer Fenster. Die Eingangstür wurde zur Rekonstruktion ausgebaut, in der Vorhalle Sandsteinplatten ausgewechselt, die Kellerräume gepflastert und geweißt.

 

2003

24. Oktober:  Das 2. Halloweenfest  und der anschließende Fackelumzug mit Begleitung des Spielmannszuges war von Kindern und Eltern gut besucht.
26. Juni – 29. Juni: Die vier Jahreszeiten waren Thema des Heimatabends zum 114. Schul- und Heimatfest. Ein besonderer Höhepunkt des Festes war die Oldie-Disco mit Hits aus „Jacky´s Zeiten“ (70er und 80er Jahre).
10.Mai: Das 10. Lindenfest war gleichzeitig  das  1. Spargelfest und die Feier zum 110. Jahrestag der Feuerwehr in Seyda. Mehr als 30 Feuerwehrfahrzeuge aus den umliegenden Orten kamen, um am großen Festumzug teilzunehmen.
22. April: In der Wittenberger Straße und in der Jüterboger Straße weist jeweils eine große Strohpuppe auf das 10. Lindenfest hin.

 

2002
7. Dezember: Kinder der Grundschule und der Kindertagesstätte umrahmten gemeinsam mit den Seydaer Bläsern, den Jagdhornbläsern und dem Schweinitzer Posaunenchor das kulturelle Programm des  11. Weihnachtsmarktes. Die Mitglieder des CVJM veröffentlichten  „Das Seydaer Weihnachtsbuch im Jahr 2002“.
20. – 23. Juni: Die restaurierte Sonnenuhr ist ein neuer optischer Blickfang aus dem Marktplatz in Seyda.  Zum 113. Schul- und Heimatfest wurde von den Grundschülern der „Circus Seydarini“ vorgestellt. Im Park lockte ein Openair-Rock-Konzert ca. 200 Zuhörer an. Die neue einzig ständige Mountainbike-Strecke des Landes Sachsen-Anhalt hinter dem Seydaer „Schützenhaus“  konnte eingeweiht werden.
11. Mai: Beim etwas verregneten 9. Lindenfest, das zum zweiten Mal in Schadewalde stattfand, erübrigte sich fast das Gießen der Linde. Das anschließende Ringreiten gewann Andreas Döring vom Reitverein Zahna, vor Steffen Lösche aus Gadegast. .

 

2001
8. Dezember: Der Weihnachtsmann kam zum 10. Weihnachtsmarkt mit der Feuerwehr.  Der CVJM verkaufte Kalender mit Reproduktionen von Stadtansichten.   
29. September:.„Schwungrads Minna“(André Bergholz) und Erna aus Berlin (Sabine Rabe) führten durch das Programm zum. 8. Vereinsfest im „Schützenhaus“.
21. – 24. Juni: Zum 112. Schul- und Heimatfest wurde erstmals ein großes Zelt am Ende des Festplatzes von den Schaustellern aufgebaut und bewirtschaftet. Thema des Heimatabends und des Festumzuges war der 20. Geburtstag der Juri-Gagarin-Schule.
Henriette und Stephen Blaich gaben zum Ausklang des Schul- und Heimatfestes ein Konzert in der Kirche vor ca. hundert Besuchern.
12. Mai: Zum 8. Lindenfest bewässerten Carolin Thiele und Laura Schwarzer zwischen Kirchplatz und Schulstraße eine neu gepflanzte Linde, die vom Drogisten Hans-Georg Schulze gespendet wurde.

 

2000
9. Dezember: Was die jüngsten Besucher  des 9. Weihnachtsmarktes vor allem interessierte, war das Schmücken des großen beleuchteten Nadelbaumes (gespendet von Otto Lehmann) am Rathaus mit der Hebebühne der Firma Hintersdorf, Mellnitz und die Geschenke vom Weihnachtsmann. Etwa 150 Leute hatten sich bei strahlendem Sonnenschein in der Bergstraße versammelt, um die Lieder der Blasmusikanten, der Kinder und des Seniorenchores zu erleben. Zahlreiche Verkaufsstände luden zum Bummel ein. Der Seydaer Heimatverein, der den Markt zum siebenten Mal organisierte, hatte in der alten Bäckerei Lehmann am Markt eine Waffelbäckerei eingerichtet. Die Feuerwehr beteiligte sich am Markt mit einem Tag der
offenen Tür. Am Stand des CVJM gab es ebenfalls Sachen zum Naschen und die Geschichte der Kirchengemeinde konnte gegen eine Spende mitgenommen werden.
23. September: 7. Vereinsfest. Mit Pauken und Pfeifen marschierten sie ein, die „Gäste“ aus den schottischen Bergen. Wer aber genau hinsah, erkannte unter den „Pipers and drummers of the city Sydow“ so manches Gesicht vom Seydaer Spielmannszug. Urlaub 2000 – das war der Grund, dass sich die Musikanten in Schottenröcken präsentierten. Die Kameraden der FFw führten einen russischen Eignungstest vor. Mitglieder des Heimatvereins kamen als „Seyd´sche Abordnung zum Wiener Opernball“ in festlichem Gewand. Die Gymnastikgruppe von Bärbel Schiepel kam als „Betschwestern von Seyda und Umgebung“ und die Sportgruppe von Bärbel Busse erschien als „Reinemachgeschwader“.
21. – 25. Juni: 111. Schul- und Heimatfest. Auf der Suche nach dem „Wunderstein“ begaben sich die Kinder der Grundschule. Als „Felsenmäuse“ verkleidet, sorgten sie im gleichnamigen Theaterstück für herzlichen Beifall.  Werner Srugies führte mit zwei Helfern durch das zweistündige Programm des traditionellen Heimatabends im voll besetzten Saal des „Schützenhauses“. 23. Juni. Nach dem Kindertag auf dem Schulhof und dem Konzert in der Kirche mit Christine Hellner und Freunden führte der Fackelumzug mit dem Seydaer Spielmannszug zum Festplatz. 24. Juni. Trotz Regen fiel der Festumzug nicht ins Wasser.
13. Mai: Höhepunkt des 7. Lindenfest. war die Fahnenweihe des 1948 gegründeten Spielmannszuges. Mehr als 30 Seydas´s  und geborene Seydas folgten der Einladung des Seydaer Heimatvereins zum Lindenfest auf dem Amtshof. Die weiteste Anreise hatte Waldemar Seyda aus Dübendorf in der Schweiz. Andere kamen aus Hattingen, Lohne bei Oldenburg, Buchholz in der Nordheide, Ravensburg, Bergisch Gladbach, Hagen, Berlin, Eggersdorf, Meinerzhagen, Menden, Coesfeld, Darmstadt, Leutenbach und Stuttgart. Bürgermeister Emil Motl überreichte an 24 Personen, in deren Ausweis der Name Seyda verzeichnet ist, eine symbolische Ehrenbürgerschaft mit folgendem Inhalt: „Weil Seyda sich zu Seyda fand, so knüpfen wir ein Freundschaftsband – es soll für ewig halten und viele Früchte entfalten.“ Auf dem Kirchplatz war der Treffpunkt  für die kleinsten Gäste. Pfarrer Thomas Meinhof und der Jugendclub hatten Spiele für die Kinder organisiert. Für die Eltern gab es selbstgebackenen Kuchen und Kaffee unter der großen schattigen Linde am Pfarrhaus.

 

1999
11. Dezember: 8. Weihnachtsmarkt . Der Weihnachtsmann kam in einer Kutsche mit Alfred Hecht aus Gadegast zum Marktplatz gefahren.  Erstmalig schmückten die Kinder den großen Weihnachtsbaum (gespendet von Horst Freydank) vor dem Rathaus mit selbst gebasteltem Baumbehang.
23. Juni: 110. Schul- und Heimatfest. Seniorennachmittag. Die Kinder der Grundschule präsentierten  das Singspiel vom „Regenbogenfisch – Teil 2“. Auch Seydaer Schüler der 6 c der Sekundarschule Elster boten einen Bändertanz und einen Sketch in dem der vermeintliche Konflikt der Generationen humorvoll unter die Lupe genommen wurde.

24. Juni: Nach vielen Diskussionen wurde der Heimatabend  erstmalig im Festzelt durchgeführt. Waltraudt und Konrad Seyda aus Berlin kamen auf Einladung des Seydaer Heimatvereines zu dem Fest und wurden als erste Seyda´s in Seyda ganz offiziell mit Blumen begrüßt.
8. Mai: Trotz regnerischem Wetter fand das 6. Lindenfest in Schadewalde statt. Traditionell wurde eine neu gepflanzte Linde gewässert.

 

1998
12. Dezember: 7. Weihnachtsmarkt in Seyda. Nachdem im letzten Jahr aufgrund der Bauarbeiten der Weihnachtsmarkt in die Bergstraße verlegt werden musste, hatten sich die Seydaer bei einer kleinen Standort-Befragung durch den Heimatverein wieder für den Marktplatz entschieden. In Vorbereitung des Weihnachtsmarktes kauften Stadt und Heimatverein Lampen und Girlanden, die den Seydaer Markt in diesem Jahr mit Einbruch der Dunkelheit in ein besonders festliches Licht tauchen.
3. Oktober: Beim 5. Vereinsfest im Saal des „Schützenhauses“, nahm der Heimatverein das Thema "Familienplanung im Wandel der Zeiten" auf die Schippe.
27. Juni: Vor dem Abmarsch des Festumzuges enthüllte Lothar Dufke, zweiter Bürgermeister der Partnergemeinde Lunden, das Schild "Lundener Straße"an der Ecke Triftstraße.   
24. Juni: Brechend voll war das „Schützenhaus“ in Seyda  zum Heimatabend des 109. Schul- und Heimatfestes. Dr. Alexander Bauer, Vorsitzender des Heimatvereins dankte allen, die geholfen hatten den Abend zu ermöglichen. Einer der Höhepunkte des Abends war die Geschichte vom Regenbogenfisch – dargeboten von den Kindern der Grundschule.
Völlig unbewegt und dennoch beeindruckend war die Ausgestaltung des Saales. Besondere Beachtung fanden die Fensterbilder. Schwarz auf weißem Vlies - nach einer Idee von Werner Srugies -  zeigten sie Motive aus der Stadt. Außerdem bildeten sie, je drei Fenster einer Saalseite betrachtet, die Zahl "730". Ein deutlicher Hinweis, dass Seydas Schul- und Heimatfest gleichzeitig eine 730-Jahr-Feier war.
9. Mai: Mit Pauken und Pfeifen begann das 5. Lindenfest bei herrlichem Sonnenschein. Aus drei Richtungen marschierten die Spielmannszüge auf dem neu hergerichteten Marktplatz.  Das Fest wurde in diesem Jahr vom Seydaer Heimatverein, dem Spielmannszug und der Freiwilligen Feuerwehr gestaltet. Bürgermeister Benesch und Heimatvereinsvorsitzender Dr. Bauer hielten kurze Ansprachen zur Eröffnung des Lindenfestes und zur Einweihung des neu gestalteten Marktes. Besonderen Dank wurde den Bürgern, Vereinen und Unternehmen ausgesprochen, die der Stadt Seyda  24 Linden sponserten:
dem Zahnarzt Dr. Herbert Kleine, der Inhaberin der Spitzweg-Apotheke Jessen, Henriette Hein; dem Arzt Torsten Rabe, dem Bürgermeister Karl-Heinz Benesch; der Lehrerin Angelika Letz; dem Friseurmeister Reinhard Wahle; dem Kraftfahrzeugschlosser Gerhard Matthäs; dem Dreher Werner Richter; der Jagdgenossenschaft Seyda; dem Seydaer Heimatverein und sämtlichen Vereinen der Stadt Seyda, die sich an  den vergangenen Vereinsfesten beteiligt haben. Der Erlös aus Eintrittsgeldern von 1.200 Mark wurde dafür verwendet. An der Marktgestaltung beteiligte sich auch die Sparkasse finanziell. Sie übernahm die Kosten für die Gestaltung des Vorplatzes vor ihrer Filiale - die Pflasterung mit dem Seydaer Wappen. Nach dem "Lindenangießen" wurde der "Staupstein" enthüllt, der auf dem Markt gegenüber der Post einen neuen Platz fand. Ein weiterer Anlass zum Feiern war das 50jährige Bestehen des Spielmannszuges nach seiner Neugründung.

 

1997
13. Dezember: Zum 6. Weihnachtsmarkt trafen sich viele Seydaer und ihre Gäste rund um das alte Amtshaus. Trotz regnerischem und kaltem Wetter zeigte der Markt einen "ganz speziellen Charme". Der Weihnachtsmann kam mit der Ponykutsche angefahren, die Jagdhornbläser, die Kindergartenkinder, der Seniorenchor und der Posaunenchor brachten weihnachtliche Klänge zu Gehör. Im Kindergarten wurden die Kleinen vom Zauberer Franz Seifert zum Staunen und Mitmachen in den Bann gezogen. Die Feuerwehrfrauen verkauften selbst angefertigte Süßigkeiten für einen guten Zweck. Der Heimatverein lud zum Waffelbacken ein und der Christliche Verein junger Menschen (CVJM) stellte sich und seine Arbeit vor.
27. September: Fast alle Seydaer Vereine trugen zum Gelingen des 4. Vereinsfestes im Schützenhaus bei. Tobenden Applaus ernteten die Frauen des SV Rot-Weiß mit ihrem Spiel "Sprich doch deutlich Liebling", wobei einige Ehepaare aus dem Publikum im Mittelpunkt standen.
Aus 70 Preisverdächtigen "Blühenden Häusern" zog die Heidekönigin Silvia Rehak die Gewinner des vom Heimatverein ausgeschriebenen Wettbewerbes. Otto Lehmann, Jüterboger Straße, Irma Oehler, Triftstraße und Hans-Georg Schulze, Bergstraße erhielten je zwei Tagesfahrten zur "Grünen Woche" nach Berlin.
18. – 22. Juni: 108. Schul- und Heimatfest. Über 250 Besucher des Heimatabends im „Schützenhaus“ sahen ein buntes Programm, gestaltet von ca. 80 Laienkünstlern. Die zahlreichen Teilnehmer des Festumzuges versuchten sich mit Regenschirmen vor dem Nieselregen zu schützen.  Der Frühschoppen war gut besucht. Karin Richter und Kornelia Möbius aus Naundorf imitierten die "Wiedecker Herzbuben" und trugen neben den "Lustigen Blasmusikanten aus Seyda" zur allgemeinen Unterhaltung bei.
10. Mai: 4. Lindenfest in Seyda. In den farbenfrohen Seydaer Trachten durften die Kinder symbolisch die Festtagslinde auf dem Markt am Haus Nr.12 gießen. Dieses Lindenfest war gleichzeitig der Auftakt zur Neugestaltung des Marktes, die noch in diesem Jahr beginnen sollte.

 

1996
14. Dezember: Der Weihnachtsmann kam in diesem Jahr mit einer Ponykutsche aus Richtung Gadegast zum 5. Weihnachtsmarkt. Frischer Plätzchenduft zog in den Mittagsstunden über den Markt. Erstmals hatte der Diest-Hof unter Mithilfe der Baufirma Sommer seinen transportablen Backofen auf dem Markt stationiert, in dem die Kinder ihre vorher mit Formen ausgestochenen Teigteilchen zu Plätzchen backen konnten. Viel Beifall ernteten die Morxdorfer Kinder mit ihrer Mini-Playbackshow am Nachmittag.
28. September: Viel Aufsehen erregten zum 3. Vereinsfest die gelb gekleideten Frauen der Feuerwehr mit ihrer Parodie auf das gelbe Feuerwehrtor. 
19.- 22. Juni: 107. Schul- und Heimatfest . Unter dem Motto "Wir singen und tanzen rund um die Welt" gestalteten Schüler, Vereine und Seniorenchor den Heimatabend.
Sabine Rabe und Yvette Amtage fungierten als Moderatorinen in den neuen Trachten des Heimatvereins (weiße Blusen, schwarze Samtmieder, einen roten und einen grünen Rock, sowie hellbraune Schürzen).
4. Mai: Mit Pauken und Trompeten zogen pünktlich ab 10 Uhr die Spielmannzüge aus Schweinitz, Jessen, Zahna, Schköna, Seyda und die Schalmeienkapelle aus Bad Schmiedeberg nacheinander aus verschiedenen Straßen kommend auf den Marktplatz. Viele hundert Schaulustige verfolgten trotz des kühlen Frühlingswindes den Einmarsch. Damit eröffneten sie das 3. Lindenfest. Anschließend wurde auf der südlichen Seite des Marktes vor dem Haus Nr. 11 die zuvor frisch gepflanzte Linde gewässert. Nach diesem Zeremoniell und dem Einstand der sechs Spielmannzüge zogen die Musikvereine ab in Richtung Bergstraße. Dort übergab der Bürgermeister Karl-Heiz Benesch in feierlicher Form die neu gestaltete Bergstraße der Öffentlichkeit.

 

1995
4. Weihnachtsmarkt am 16. Dezember: Erstmals wurde dafür das neue Zelt aufgebaut, das von der Verwaltungsgemeinschaft in Verbindung mit dem Seydaer Heimatverein (hatte dafür Fördermittel beim Land beantragt) gekauft wurde.
Der Weihnachtsmann kam mit der Diest-Hof-Kutsche. Am Nachmittag führte die Zirkusfamilie Hein das Märchenstück „Die Schneekönigin und Großväterchen Frost“ auf. Später sang der Seniorenchor Weihnachtslieder und der Schweinitzer Posaunenchor lud zum mitsingen ein.
18. – 23. Juni: Das 106. Schul- und Heimatfest begann  bereits am Dienstag mit dem Kinderfest auf dem Schulhof. Bei einer kleinen Grillparty, zu der sich etwa 100 Seydaer und die Lustigen Blasmusikanten einfanden,  wurden die neuen Sitzgelegenheiten und die Grillhütte am Kiessee eingeweiht. Tischlermeister Werner Schudde hatte eine Holzbrücke über den kleinen Seitenarm des Sees gebaut. Das Sanitärgebäude (von der Baufirma Sommer errichtet) konnte noch nicht genutzt werden, der Elektroanschluss fehlt. Wer wollte, konnte sich für 45 Mark die Stadt  aus der Vogelperspektive aus einem Hubschrauber ansehen. Um 19 Uhr gab es ein Konzert in der Kirche mit dem Jugendchor aus Finsterwalde.
Zum 2. Lindenfest am 13.Mai wurde der neu gepflasterte „Amtshof“ feierlich übergeben und
die neu gepflanzte Linde (links der Zufahrt hinter dem Amtshaus)  begossen. Den ganzen Tag über war der Himmel  voller Regenwolken, was aber die Stimmung im Zelt nicht trübte. Die Heidekönigin wurde begrüßt. Eine neue Bühne und Verstärkeranlage wurde eingeweiht, die der Heimatverein aus Fördermitteln des Landes Sachsen-Anhalt kaufen konnte.

 

1994
17. Dezember: Zum 3. Weihnachtsmarkt konnten sich die Kinder in einer eigens dafür hergerichteten Bastelstube im Rathaus kleine Geschenke herstellen.
22. - 26. Juni: 105. Schul- und Heimatfest. Zum Heimatabend wurde von den Kindern der Grundschule die Geschichte der Vogelhochzeit mit tollen Kulissen, fantastischen Kostümen, Musik, Gesang und viel Tanz dargeboten. Damit begeisterten die Kinder ca. 130 Gäste, die sich im Saal des „Schützenhauses“ zum Heimatabend zusammengefunden hatten.
Am 7. Mai wurde vor der Stadtverwaltung  eine junge Linde gepflanzt und auf Initiative des Seydaer Heimatvereines das 1. Lindenfest gefeiert. Für Unterhaltung im Festzelt sorgten die Seydaer Blasmusikanten und eine Modenschau der Boutique „Evelyn“.